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    A precious Day (One-Shot)

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    Beitrag  Admin Do Okt 06, 2011 7:30 am

    „Es ist so schönes Wetter heute, nicht Inu Yasha?“
    Kagome drehte sich strahlend zu dem Halbdämon um.
    „Hä?.. Ja, ja, schönes Wetter heute.“
    Gelangweilt drehte er sich auf die andere Seite um weiter vor sich hin zu dösen. Kagome ärgerte sich. Sie hatte so gute Laune gehabt, die aber jetzt verflogen war.
    „Weist du was morgen für ein Tag ist?“, fragte sie Inu Yasha mit einem aufgeregten Unterton.
    Inu Yasha öffnete ein Auge.
    „Hm? Na, Freitag der 21. Mai. Also manchmal bist du echt sehr vergesslich. Fast schon so schlimm wie die alte Kaede.“
    „Mach Platz!“
    RUMMS!

    Kagome stampfte wütend davon. Es war doch wirklich nicht zu fassen! Erst beleidigte er sie und dann wusste er noch nicht einmal, welcher Tag morgen war! Sie war wirklich sauer. Plötzlich sah sie Shippo. Der wusste bestimmt, was morgen für ein besonderer Tag war!
    „Hey Shippo! Komm her, ich muss dich was fragen!“, rief sie dem kleinen süßen Dämon zu.
    Shippo kam freudig herangehüpft.
    „Kagome!!“
    Mit einem Hops war er in ihren Armen.
    „Shippo, sag mal, weißt du was morgen für ein Tag ist?“, fragte sie ihn strahlend.
    „Klar doch!“, juchzte dieser.
    ‚Na wenigstens einer weiß es’, dachte sich Kagome.
    „Morgen ist Freitag, da bringst du uns wieder Süßigkeiten! Kannst du mir wieder was von den Bonbons mitnehmen? Biiiiiiiiiiittttteeeee!“, bettelte der Kleine und machte große Fuchsaugen.
    Kagome seufzte.
    „Ja, okay ich werd sehen was ich machen kann. Geh wieder spielen, ich muss jetzt nach Hause.“
    Shippo eilte freudig davon während Kagome sich betrübt auf dem Weg zum Brunnen machte.

    Am Brunnen angekommen, traf sie Sango und Miroku.
    „Hey Kagome, gehst du wieder nach Hause?“, fragte Sango ihre beste Freundin.
    „Ja, kann ich euch was mitnehmen?“, wollte die Angesprochene resigniert wissen.
    „Ja, ein bisschen von dem Katzenfutter, das du letztens dabei hattest wäre toll, für Kirara. Sie liebt es.“, antwortete Sango gut gelaunt.
    „Oh, und für mich bitte etwas von den Heilkräutern deines Großvaters. Die letztens waren gut um lästige Mücken zu verscheuchen.“
    „In Ordnung ich gehe dann mal. Nur so nebenbei, wisst ihr welcher Tag morgen ist?“, fragte Kagome mit einer letzten aufkeimenden Hoffnung.
    „Soviel ich weiß ist morgen Freitag, oder Miroku?“
    „Ja, das Wochenende steht bevor.“, antwortete der Mönch nickend. „Wieso fragst du?“, setzte er hinzu.
    „Ach, nichts besonderes. Ist nicht so wichtig.“, winkte Kagome gezwungen lächelnd ab.
    Dann sprang sie in den Brunnen.

    Zu Hause angekommen, machte sie sich an die Arbeit und besorgte die Sachen, um die sie von ihren Freunden gebeten worden war. Wie eine Aufziehpuppe lief sie durch die Stadt. Plötzlich fing es an zu regnen. Und sie hatte natürlich keinen Regenschirm dabei.
    ‚Auch das noch.’, dachte sie sich deprimiert.
    Vollkommen durchnässt kam sie zu Hause an. Sie warf die Tüten mit ihren Einkäufen im Wohnzimmer auf den Tisch und ging nach oben. Sie ließ sich ein heißes Bad ein und während sie im wärmenden Wasser lag, resignierte sie endgültig. Niemand hatte den Wink verstanden. Alle hatten sie ihn vergessen. Ihren 19. Geburtstag. Dabei hatte sie sich schon so darauf gefreut. So wie es aussah, würde sie nicht einmal eine Feier haben. Selbst ihre Familie schien ihren Geburtstag vergessen zu haben. Ihre Mutter war seit neuestem mit ihrem Kuchenzirkel sehr beschäftigt. Ihr Bruder war ständig mit Freunden unterwegs und selbst ihr sonst immer zu Hause rumhängender Großvater hatte plötzlich sehr viel in einem anderen Tempel zu tun. Es war wirklich zum Verzweifeln. Traurig, enttäuscht und wütend ging sie zu Bett.

    Als am nächsten Tag ihr Wecker pünktlich um acht läutete, hatte sie keine Lust aus dem Bett zu steigen. Deshalb blieb sie noch eine Weile liegen und dachte nach. Sie nahm sich vor, den Tag einfach zu genießen. Wenn schon alle anderen sie vergessen hatten, würde sie sich eben selbst etwas schenken. Sie zog sich an und fuhr mit dem Rad in die Stadt. Dort bummelte sie stundenlang durch die Einkaufsallee. In einem Schreibwarengeschäft entdeckte sie einen Füller, der ihr unglaublich gut gefiel. Er war verziert mit einem einfachen Schnörkelmuster und glitzerte im Licht der Sonne, die von draußen herein schien. Sie sah sich den Preis an und stutzte. Eigentlich gab sie nie so viel Geld für Dinge aus, die sie nur in der Schule benutzte. Dieses Mal aber gab sie sich einen Ruck und kaufte sich den Füller. So hatte wenigstens sie selbst sich nicht vergessen.
    ‚Happy Birthday, Kagome’, sagte sie sich in Gedanken.
    Etwas aufgeheitert ging sie nach Hause.

    Es dämmerte bereits als sie beim Tempel ankam. Da kam ihr ihr Bruder entgegen.
    „Kagome, wo warst du denn? Komm mit, Inu Yasha braucht dich!“
    Sota hatte ganz aufgeregt gerufen, während er zu ihr gerannt war.
    ‚Auch das noch, jetzt ist vermutlich auch noch Naraku aufgetaucht.’
    Missmutig lief sie zum Schrein, in dem der Brunnen zur anderen Zeit war. Schnell sprang sie hinein. Auf der anderen Seite wartete Inu Yasha bereits ungeduldig.
    „Wo warst du denn? Ich hab dich schon überall gesucht. Komm, spring auf, so sind wir schneller.“, rief er und deutete ihr, sich an seinem Rücken festzuhalten.
    „Was ist denn passiert?“, wollte Kagome wissen, doch Inu Yasha schwieg und beeilte sich zu rennen. Er eilte in Richtung Dorf.
    ‚Oh Gott, vielleicht hat Naraku das Dorf angegriffen! Nein, bitte nicht…’, fürchtete Kagome sich in Gedanken.

    Ängstlich hielt sie Ausschau nach Anzeichen von Kampf und horchte nach Schreien. Doch nichts war zu hören und auch im Dorf waren keinerlei Spuren zu entdecken. Alles schien verlassen und leer.
    „Wo sind denn alle?“, fragte Kagome mit einer Spur Angst in der Stimme.
    „Sie haben sich alle im Tempel versammelt. Wir müssen so schnell wie möglich hin, Sango, Miroku, Shippo und Kirara sind auch schon da. Halt dich fest!“, sagte er noch und machte einen großen Satz.
    Er flog regelrecht über die Treppe nach oben.

    Als sie vor der Tür des Tempels ankamen, setzte er Kagome ab.
    „Komm, wir müssen reingehen. Die Anderen haben sich schon versammelt. Wir warten nur noch auf dich.“, sagte er und schob sie zur Tür.
    „Dass du auch immer zu spät kommen musst. Weißt du, wie lange ich dich gesucht habe?! Du bist wirklich nie zu finden, wenn man dich braucht.“, maulte Inu Yasha, während er Kagome durch die Gänge schob.
    Sie sagte nichts sondern ging nur missmutig voran. Wenn er noch länger so meckerte, würde sie ihm ihre Meinung sagen.
    „Da rein, na los.“, wies er Kagome an und deutete auf eine Schiebetür.
    „Wenn du mir endlich mal sagen würdest, was eigentlich los ist,…“
    Sie konnte nicht mehr weitersprechen. Während sie angesetzt hatte zu reden, hatte Inu Yasha die Schiebetür geöffnet.

    „ÜBERRASCHUNG!!!!!“, schallte es ihr entgegen.
    Kagome war vollkommen perplex. Im großen Saal des Tempels waren alle Dorfbewohner versammelt. Alle lachten, hatten bunte Papierhüte auf und strahlten Kagome an.
    „Was ist denn hier los?!“
    „Siehst du das nicht? Das ist eine Überraschungsparty, du dumme Gans.“, antwortete Inu Yasha gespielt genervt und grinste.
    Kagome konnte es nicht fassen. Alle waren da, ihre Freunde, die Dorfbewohner und sogar….. ihre Familie!!
    „Was macht ihr denn hier, wie seid ihr hierhergekommen?!“
    „Kaede-sama hat uns für heute ausnahmsweise ein paar Splitter des Juwels geborgt, damit wir hier mit dir feiern können.“, antwortete ihre Mutter lächelnd.
    „Aber ich dachte, ihr hättet meinen Geburtstag vergessen?“
    „Wie könnte ich den Geburtstag meiner Enkelin vergessen, wo ich mich doch extra um dieses heilige Relikt aus dem Kushinada-Tempel bemüht habe? Dieses uralte Relikt….“
    „Ja, ja Opa, aber dein Geschenk ist nichts gegen meines.“, warf Sota grinsend ein.
    „Na na, nicht so voreilig sein, Kagome entscheidet, was ihr gefällt.“, mahnte ihre Mutter.
    Kagome war immer noch perplex. Sie hatte wirklich nicht mehr damit gerechnet, dass jemand an ihren Geburtstag dachte.

    Als sie aber ihre Geschenke öffnete kam ihre Freude langsam heraus. Ihr Großvater hatte ihr, natürlich, eine uralte und ziemlich eigenartig aussehende Klaue mitgebracht. Sota hatte das Kleid, das sie sich letztens erst mit ihm in der Auslage angesehen hatte, gekauft und ihre Mutter hatte nicht nur die vielen Torten gebacken und das Essen gemacht, sie hatte ihr auch noch eine eigene Geburtstagstorte gemacht und einen Gutschein für die Einkaufsallee besorgt. Kagome war außer sich vor Freude. Sie strahlte förmlich. Sango hatte ihr einen Talisman aus Dämonenknochen geschnitzt und Miroku schenkte ihr verschiedene Sorten seltener und teurer Tees. Alle Dorfbewohner samt Kaede-sama gratulierten ihr und danach wurde gefeiert, mit Musik und Tanz. Kagome wurde wie eine Heilige behandelt und es gab unzählige Hochgesänge.

    Inu Yasha saß inzwischen in einer etwas stilleren Ecke und sah aus als würde er schmollen. Kagome nahm Kaede-sama zur Seite.
    „Danke, dass sie das alles organisiert haben. Ich wette Inu Yasha hat meinen Geburtstag bis eben vergessen.“
    „Da liegst du falsch mein Kind. ER war es, der auf diese Idee gekommen ist. Und er war auch derjenige, der alles organisiert hat.“ Kagome war überrascht. Sie hatte geglaubt, dass er sich nie Gedanken über sie machen würde. Da hatte sie sich wohl getäuscht.

    Nach einer Weile, als alle feierten, setzte sie sich zu Inu Yasha in die Ecke. Eine Zeit lang sagte sie nichts, sondern sah den Anderen beim Feiern zu.
    „Danke Inu Yasha, dass du diese Party organisiert hast. Ich freue mich wirklich sehr darüber.“
    Inu Yasha sagte nichts. Er nickte nur, leicht rot geworden. Kagome lachte in sich hinein. Da schien Inu Yasha sich einen Ruck zu geben.
    „Ich hab auch ein Geschenk für dich…“, sagte er leise und schüchtern.
    Kagome blickte überrascht auf. Auch noch ein Geschenk? Das war sie gar nicht gewohnt. Leise deutete er ihr ihm nach draußen zu folgen.
    Sie gingen unbemerkt in Richtung Garten. Dort angekommen standen sie eine Weile still nebeneinander und betrachteten den Steingarten. Plötzlich drehte sich Inu Yasha um.
    „Für dich.“, sagte er kleinlaut, drückte ihr eine Schachtel und einen selbstgepflückten Blumenstrauß in die Hand und drehte sich wieder weg von ihr.
    Kagome war aufgeregt und öffnete die Schachtel. Pralinen! Er hatte ihr PRALINEN geschenkt! Ihre Lieblingssorten noch dazu! Und auch noch einen Blumenstrauß! Also das war wirklich süß von ihm. Sie konnte nicht umhin und umarmte ihn von hinten.
    „Oh, danke Inu Yasha, die Pralinen sind herrlich und die Blumen sind wunderschön! Danke, danke Inu Yasha!“
    Der Halbdämon drehte sich nicht um und nickte nur mit dem hochroten Kopf.

    Kagome war so glücklich. Sie hätte nie gedacht, dass ihr so was passieren würde. Überglücklich stand sie neben Inu Yasha und summte vor sich hin. Da drehte er sich zu ihr.
    „Ich hab noch etwas für dich.“, sagte er.
    Wie war das? Noch ein Geschenk? Langsam war Kagome überfordert. So viel Aufmerksamkeit war sie von ihm nicht gewohnt. Noch in Gedanken nahm sie am Rande wahr, dass er sie zu sich zog. Plötzlich klopfte ihr Herz wie wild. So nah war sie ihm schon lange nicht mehr gewesen. Er zog sie zu sich und hielt sie fest in seinen Armen. Er drückte sie fest an sich und blieb so wortlos mit ihr stehen. Kagome konnte nichts sagen. Ihr Herz klopfte wie verrückt und sie befürchtete schon, dass er es hören könnte.

    Sie standen eine gefühlte Ewigkeit aneinandergedrückt einfach nur da. Nach unendlich langer Zeit, wie es Kagome vorkam, löste er sich etwas von ihr. Er drehte seinen Kopf und sah ihr tief in die Augen. Kagome meinte zu schmelzen, ihr Herz drohte zu zerspringen. Ihr liefen gleichzeitig heiße und kalte Schauer über den Rücken. Gespannt, aufgeregt wartete sie ab. Da bewegte sich sein Gesicht langsam auf ihres zu. Wie in Zeitlupe nahm Kagome alles wahr. Sie sehnte sich plötzlich nach ihm, wie schon lange nicht mehr. Als er sie küsste, nahm sie nichts mehr um sich herum wahr.

    Seine Lippen berührten sanft aber fordernd ihre. Sie nahm ihn so intensiv wahr, als gäbe es nur noch ihn und nichts anderes mehr auf der Welt. Sie roch seinen Duft nach Wiesen, klarem Wasser und dem ihm eigenen, so unverkennbaren, ihr bereits liebgewonnenem Geruch. Sie spürte seine Hände in ihrem Rücken, seine starken Arme, die sie etwas fester zu sich zogen. Sie spürte seine Zunge, die langsam ihren Mund erforschte, fast spielerisch und doch neugierig und liebevoll. Kagome konnte nicht umhin als den Kuss zu erwidern. Keiner von beiden nahm noch etwas anderes wahr als den Kuss. Kagome meinte das Bewusstsein zu verlieren, so innig und trotzdem liebevoll küsste er sie.
    Als er sich sanft von ihr löste, hatte Kagome weiche Knie. Sie hielt sich an ihm fest und er stütze sie, sie noch immer in seiner Umarmung haltend. Wie berauscht legte Kagome ihren Kopf an seine Schulter und ließ sich in seine ihr Geborgenheit vermittelnden Arme fallen. Mit geschlossenen Augen genoss sie die Umarmung und versuchte ihren Herzschlag wieder etwas zu beruhigen. Still standen sie so.

    Da räusperte sich plötzlich jemand. Kagome und Inu Yasha erschraken furchtbar. Schnell lösten sie sich voneinander. Mit hochroten Gesichtern sahen sie in die jeweils andere Richtung.
    „Ich habe nichts gegen Liebesbeweise, aber bitte vernachlässige nicht deine Gäste Kagome.“, schmunzelte ihre Mutter lächelnd.
    Nichts-sagen-könnend eilte Kagome schnell in Richtung Saal. Inu Yasha blieb zurück, mit rotem Kopf und trockenem Mund.
    „Keine Sorge, wenn du möchtest bleibt das unser Geheimnis.“
    Inu Yasha nahm das Angebot nickend und leicht verlegen an.
    „Wer hätte gedacht, dass meine kleine Kagome so schnell erwachsen wird? Hach, manchmal wünschte ich mir, sie wäre noch kleiner…“
    Lächelnd betrachtete sie den Garten.

    Kagome war überglücklich. Vollauf zufrieden kuschelte sie sich in ihr Bett. Sie hatte eine Überraschungsparty bekommen, eine Menge an tollen Geschenken und Inu Yasha hatte… sie… GEKÜSST! Wenn sie daran zurückdachte, meinte sie immer noch zu schmelzen. Das Gefühl, das sie empfunden hatte, war so überwältigend gewesen. Einfach unglaublich schön und doch so vertraut. Sie wünschte, dass es nie vergehen würde. Lächelnd, aber müde drehte sie sich um und schlief selig.

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